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3D Mobile Mapping

Auf Basis von Aufnahmen (Punktwolke und Foto) werden die Gebäude sowie die sichtbaren Einzelobjekte erhoben (Grenzpunkte werden konventionell bestimmt). Das Operat wird zu diesem Zweck mit einem Präzisions-Mobile-Mapping-System (Kamera, Scanner, GNSS und Inertialsystem IMU) auf verschiedenen Routen (Trajektorien) befahren.

Mit der Aufnahme werden die von der Strasse aus sichtbaren Gebäude und Einzelobjekte sowie die vorgängig konventionell eingemessenen Passpunkte (markierte LFP oder sonstige exakt definierte Punkte) mit Hilfe der eingebauten Aufnahmesensoren (LIDAR und/oder Kamera-Stereosystem) erfasst. Daraus resultieren eine Punktwolke sowie Panoramabilder der Aufnahmestandorte.

Die Georeferenzierung erfolgt über GNSS und IMU, wobei die Trajektorie mit Hilfe der eingemessenen Passpunkte im post-processing noch verbessert wird, respektive in den Bezugsrahmen des Operats (LV95) überführt wird. Danach werden die Objekte ausgewertet. Falls die Eckpunkte nicht direkt sichtbar sind, können auch Fassadenpunkte definiert werden.

Bei den ergänzenden Feldaufnahmen werden exakt definierte Punkte (LFP, GP sowie BB- und EO-Punkte, jedoch keine Fassadenpunkte) aus der ausgewerteten Punktwolke ausgewählt und mit den konventionellen Messmethoden verglichen. Diese Punkte werden als Kontrollpunkte verwendet. Die Kontrollpunkte müssen möglichst gleichmässig über das gesamte Aufnahmegebiet verteilt sein. Die Verteilung der Restklaffen an den Kontrollpunkten muss dabei den Genauigkeitsanforderungen gemäss der Weisung «Amtliche Vermessung Punktgenauigkeiten» entsprechen.

Die ausgewerteten Eck- und Fassadenpunkte werden im Handriss unterschiedlich dargestellt. Die Handrisse werden anschliessend mit den ergänzenden Aufnahmen und den erforderlichen Gebäudeeinmassen vervollständigt.

Ablaufdiagramm

Folgende Unterlagen sind für die Verifikation abzugeben:

  • Kalibrationsprotokoll des eingesetzten Mobile-Mapping-Systems
  • Plan mit den Trajektorien und den Restklaffen an den Kontrollpunkten (Fs und Richtung)
  • Ausweisung der erreichten Genauigkeiten im Unternehmerbericht: Verteilung der Restklaffen an den Kontrollpunkten aufgeteilt nach 1, 2 und 3 Sigma entsprechend der Weisung «Amtliche Vermessung Punktgenauigkeiten», aufgeteilt nach Toleranzstufen.
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